Biographie: 
              Der spätere Illustrator von Kinderbüchern wurde am 21.09.1920 
              in Moskau geboren. Nach Beendigung der Schule trat er in die Bauhochschule 
              ein, wo er bis zum Krieg 3 Kurse erfolgreich absolvierte. Im August 
              1941 wurde er in die Armee eingezogen und belegte Kurse an der Kriegs-Ingenieur 
              Akademie namens Kuibischew. Dann diente er in Pioniereinheiten und 
              beendete den Krieg im Rang eines Oberleutnants. 
             1945, nach der Entlassung, trat er in den ersten Kurs der künstlerischen 
              Fakultät des Instituts für Filmschaffende, Abteilung Trickfilm 
              ein, welchen er 1951 mit Auszeichnung beendete. Leonid Wladimirski 
              war im Studio „Diafilm“ tätig, wo er an 10 Kinder-Diafilmen 
              zeichnete, u.a. „Die Abenteuer des Buratino“ (1953) 
              nach dem Märchen v. Alexej Tolstoi. Darin schuf der Künstler 
              sein Bild des hölzernen Helden. 1956 erschien im russischen 
              Verlag „Kunst“ das Buch, durch das er bekannt wurde: 
              "Das goldene Schlüsselchen" (Buratino). Seit dieser 
              Zeit war Wladimirski nur noch mit dem Illustrieren von Büchern 
              beschäftigt. Eine deutsche 
              Heftausgabe erschien 1959 im Kinderbuchverlag.  
              
              Beispiel-Seite der deutschen Buratino-Veröffentlichung 
              von 1959 
            Die zweite bedeutende Arbeit des Künstlers, die ihn bekannt 
              machte, sind die Illustrationen zu den 6 märchenhaften Erzählungen 
              Wolkows.  Das 
              erste Buch „Der Zauberer der Smaragdenstadt“ erschien 
              in einer Neuauflage 1959 erstmalig mit den Illustrationen Wladimirskis 
              und wird seitdem regelmäßig neu aufgelegt. 
            Der Künstler illustrierte u.a. „Ruslan und Ljudmilla“ 
              von Puschkin, „Die drei Dickwänste“ von Juri Olescha, 
              „Die Abenteuer von Petruschka“ von M. Fadejew und A. 
              Smirnoff, „Die Reise des Hellblauen Pfeils“ von Dsch. 
              Rodar, „Russische Märchen“. Er illustrierte darüber 
              hinaus viele weitere Klassiker der russischen Kinderliteratur. Seine 
              Werke haben eine Gesamtauflage von mehr als 20 Millionen Exemplaren. 
              Leonid Wladimirski ist eindeutig ein "Preisträger der 
              Sympathie" der lesenden Kinder, ein verdienter Künstler 
              Russlands. Deutsche Veröffentlichungen der oben genannten Bücher, 
              die von Wladimirski illustriert wurden, sind mir derzeit nicht bekannt. 
             
            Über die Smaragdenstadt-Reihe hinaus ist Leonid Wladimirski 
              in Deutschland nahezu unbekannt geblieben, lediglich 2 Veröffentlichungen 
              mit der lebenden Holzpuppe Burat(t)ino sowie 4 Comicfolgen zur Nimmerklugreihe 
              in Mischa sind hierzulande erschienen: 
             - Alexej Tolstoi: Die Abenteuer 
              des Buratino (Heft, 1959) 
               - 4 Nimmerklug-Comicgeschichten 
              - Alexej Tolstoi: Die Abenteuer 
              des Burattino oder Das goldene Schlüsselchen (1992)  
            1961 wurde er in die Schaffensgemeinschaft der Künstler und 
              Journalisten aufgenommen. Auf vielzähligen Reisen durch das 
              Land und im Ausland schuf er Arbeiten, die in der zentralen Presse 
              veröffentlicht wurden. 1967 erschien in der Sowjetunion sein 
              Buch „Australisches Reisealbum“. 
            Für seine Verdienste auf dem Gebiet der darstellenden Kunst 
              wurde ihm 1974 der Titel „Verdienter Künstler der UdSSR“ 
              verliehen. 1996 gewann er einen gesamtrussischen Leserpreis als 
              beliebtester Künstler.  
            Zu seinen künstlerischen Wurzeln kehrte Wladimirski ab 1995 
              als Autor und Illustrator zweier märchenhafter Erzählungen 
              zurück. Zuerst erschien „Buratino sucht einen Schatz“, 
              ein Jahr später folgte „Buratino 
              in der Smaragdenstadt“. Beide Bücher sind bisher 
              nicht in Deutschland erschienen. 2001 schuf er dann die Illustrationen 
              für die Smaragdenstadt-Erzählung "Goodwin 
              der Schreckliche" von Sergej Suchinow.  |