L. Frank Baum

Aus dem Presseheft von "Neue Visionen Filmverleih GmbH" zur Wiederaufführungung des MGM-Films:
Lyman Frank Baum, geboren 1856 in Chittenango, New York, hatte trotz seiner angeschlagenen Gesundheit eine erlebnisreiche Kindheit. Da sein Vater durch Ölgeschäfte zu Vermögen gekommen war, konnten dem Jungen vieler seiner Träume gerade im journalistischen Bereich erfüllt werden. Mit 15 Jahren leitete er bereits seinen eigenen Presseverlag und später wurde ihm von seinem Vater
auch das Management zweier Theaterhäuser übertragen. Wegen seiner Herzschwäche oft ans Haus gefesselt, entwickelte er schon früh eine reiche Phantasie, die ihn später zu einem beliebten Geschichtenerzähler bei Kindern werden ließ. Als sein Vater Mitte der 80er-Jahre starb und ihm nur Schulden hinterließ, mußte sich L. Frank Baum mit diversen Jobs über Wasser halten.
Nebenbei gab er jedoch nie das Geschichtenerzählen und –schreiben auf. Mit 44 Jahren schaffte er dann im Jahre 1900 mit „The wonderful wizard of Oz“ den literarischen Durchbruch. Das Phantasiemärchen sollte Baums Vermächtnis an die Nachwelt werden. Obwohl er bis zu seinem Tod noch 13 Fortsetzungen von Dorothys Abenteuern im Märchenreich Oz schrieb, wurde der erste Band, besonders durch die Verfilmung von Victor Fleming, am erfolgreichsten. Doch Baum, der am 6. Mai 1919 starb, konnte diesen Ruhm nicht mehr selbst erleben. Bis zum Jahre 1938 wurden allein 10 Millionen Exemplare der Oz-Bücher verkauft. Hatte Baum durch seine phantastische Erzählung einen Mythos in den
USA begründet, so verhalf das Musical mit Judy Garland dem Stoff zu Weltberühmtheit. Baum gilt seither als Erfinder des amerikanischen Kunstmärchens und für viele wurde er der „Royal Historian of Oz“. Sogar sein letztes Zuhause in Kalifornien stand im Zeichen des Buches: Seine Frau und er nannten es „Ozcot“.

Webeposter der Oz-Bücher		alte US-Kinderbuchausgabe von "Rinkitink in Oz"